Potenzialräume statt Problemimmobilien: Leerstand neu denken

Wenn Räume brachliegen, liegt Potenzial brach

Leerstehende Gebäude sind oft ein Ärgernis: Sie kosten Geld, ziehen negative Aufmerksamkeit auf sich, bremsen die Entwicklung ganzer Quartiere. Aber: Sie sind auch wertvolle Potenzialräume – für neue Nutzungen, soziale Innovationen, kreative Impulse oder nachhaltige Stadtentwicklung.

Gerade in Zeiten von Wohnraummangel, Klimakrise und sich wandelnden Innenstädten lohnt es sich, den Blick auf Leerstand zu verändern.

Warum klassisches Leerstandsmanagement oft nicht reicht

Viele Kommunen reagieren auf Leerstände mit Sicherheitsmaßnahmen, Zwischennutzung wird häufig als Ausnahme behandelt. Es fehlen Kapazitäten für proaktive Strategien – und es herrscht Unsicherheit:

  • Wem gehören die Immobilien eigentlich?
  • Was ist baurechtlich erlaubt?
  • Wie lassen sich Eigentümer aktivieren oder Zwischenmieter finden?

Solche Fragen blockieren oft Entwicklung – dabei gibt es bereits erfolgreiche Ansätze, Leerstand systematisch als Ressource zu denken.

Leerstand als Ressource – was das konkret heißt

URBANmetrics verfolgt einen strategischen Ansatz, bei dem Leerstand nicht als Mangel, sondern als Möglichkeit behandelt wird. Das bedeutet:

  • Analyse von Leerständen: strukturell, räumlich, eigentumsbezogen
  • Dialog mit Eigentümer:innen und lokalen Akteuren: Vermittlung statt Verdrängung
  • Entwicklung nachhaltiger Nutzungsideen: kulturell, sozial, ökologisch und wirtschaftlich tragfähig

Gerade temporäre Zwischennutzungen schaffen oft den nötigen Impuls – sei es für dauerhafte Umnutzung, Aktivierung der Nachbarschaft oder neue Partnerschaften.

Drei Erfolgsfaktoren für zeitgemäße Leerstandsentwicklung

  1. Offene Datenbasis: Ohne transparente Informationen zu Eigentum, Zustand und Nutzungsmöglichkeiten lassen sich keine Strategien entwickeln.
  2. Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Stadtplanung, Kulturförderung, Wirtschaftsförderung und Soziales müssen zusammengedacht werden.
  3. Förderfähige Pilotprojekte: Zwischennutzung kann als Experimentierfeld dienen – oft mit niedrigem Risiko und großem Erkenntnisgewinn.

Fazit: Aus Problemflächen werden Möglichkeitsräume

Leerstand muss nicht verfallen – er kann verbinden, aktivieren, inspirieren. Was es braucht, ist ein Perspektivwechsel: Weg vom Defizit, hin zur Chance.
URBANmetrics begleitet Kommunen und Akteure bei der Entwicklung nachhaltiger Nutzungskonzepte – mit Daten, Ideen und Umsetzungs-Know-how.

Nach oben scrollen