Kommunale Wärmeplanung 2025: Was sich mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz ändert
Die Wärmewende wird konkret – und kommunal
Mit dem novellierten Gebäudeenergiegesetz (GEG), das 2024 in Kraft getreten ist, verschiebt sich die Verantwortung für die Wärmewende stärker auf die kommunale Ebene. Ab 2025 gilt: In Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohner:innen müssen kommunale Wärmepläne vorliegen. Kleinere Kommunen folgen bis spätestens Mitte 2028. Doch was bedeutet das konkret für die Planungspraxis – und für Bürger:innen und Eigentümer?
Wärmeplanung wird Pflicht – und zur Chance
Der neue Rechtsrahmen macht deutlich: Kommunen sollen systematisch erfassen, wie ihre Wärmeversorgung künftig klimaneutral organisiert werden kann. Dabei geht es nicht um technische Detailplanung für jedes Gebäude, sondern um strategische Entscheidungsgrundlagen:
- Wo lohnt sich ein Wärmenetz?
- Welche Gebiete setzen besser auf Wärmepumpen oder Biomasse?
- Wie kann die kommunale Infrastruktur angepasst werden?
Die Wärmeplanung wird damit zur steuernden Grundlage für weitere Investitionen – und gibt Orientierung für Eigentümer:innen, Stadtwerke und Projektentwickler.
Was sich durch das neue GEG ändert
Das novellierte Gebäudeenergiegesetz verknüpft nun die kommunale Wärmeplanung direkt mit der Heizungserneuerung:
Ab 2026 dürfen in Neubauten oder bei Heizungstausch nur noch Heizungen installiert werden, die zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden – es sei denn, es liegt eine kommunale Wärmeplanung vor, die andere Optionen eröffnet.
Diese Koppelung bedeutet:
- Kommunen müssen schneller liefern, damit Eigentümer:innen Planungssicherheit haben.
- Ohne klare Pläne droht Verunsicherung bei Sanierungen oder Neubauprojekten.
- Transparente Kommunikation wird entscheidend für die Akzeptanz.
Beteiligung: Der Schlüssel zur erfolgreichen Wärmeplanung
Technische Analysen allein reichen nicht aus. Akzeptanz entsteht nur, wenn Bürger:innen, lokale Unternehmen und Wohnungswirtschaft frühzeitig eingebunden werden. Erfolgreiche Wärmeplanung heißt heute auch: partizipativ denken.
URBANmetrics setzt deshalb auf:
- Partizipative Workshops mit Akteur:innen vor Ort
- Realistische Kosten-Nutzen-Rechnung zur Bewertung möglicher Wärmelösungen
- Zielgruppenorientierte Kommunikation, die Zusammenhänge verständlich macht
Fazit: Die kommunale Wärmewende braucht Struktur – und Dialog
Mit dem neuen GEG ist klar: Die Wärmewende kommt – und sie beginnt in den Kommunen. Für viele Städte und Gemeinden ist das eine Herausforderung, aber auch eine große Chance: Wer jetzt strategisch plant, kann Fördermittel sichern, Infrastruktur zukunftsfähig gestalten und das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen.
URBANmetrics unterstützt Kommunen dabei – fachlich fundiert, praxisnah und partizipativ.